Wenn du darüber nachdenkst, in eine Siebträgermaschine zu investieren, hast du wahrscheinlich schon von den drei wichtigsten Maschinentypen gehört: Einkreiser, Zweikreiser und Dualboiler.
Jeder dieser Maschinentypen bietet eigene Vorzüge und eignet sich für verschiedene Bedürfnisse.
Aber welcher ist die richtige für dich? Woher kommen die Preisunterschiede?
Um diese Fragen zu beantworten, schauen wir uns die Unterschiede und Gemeinsamkeiten dieser Bauweisen im Detail an.
Einkreiser
Ein Einkreiser hat einen einzigen Wasserkreislauf, was bedeutet, dass die Zubereitung von Espresso und das Aufschäumen von Milch nicht gleichzeitig möglich sind.
Du musst warten, bis die Maschine nach der Espressozubereitung genug Hitze für den Dampf erreicht hat, was den Vorgang etwas verlangsamt.
Diese Maschinen sind ideal für diejenigen, die hauptsächlich Espresso trinken und nur ab und zu Milchgetränke wie Cappuccino oder Latte genießen möchten.
Sie sind in der Regel kompakter und preisgünstiger als die anderen Typen.
Vorteile
👍 Geringerer Preis
👍 Geringe Energiekosten
👍 Kürzere Aufheizzeiten
👍 Kompaktere Abmessungen
👍 Präziser Espresso dank PID-Steuerung
Nachteile
👎 Keine gleichzeitige Espresso-Extraktion und Dampferzeugung möglich
👎 Längere Wartezeiten, wenn du Milchgetränke zubereiten möchtest

Beispiel: Profitec GO ↗ (Abbildung) oder ECM Classika ↗
Zweikreiser
Obwohl er auch nur einen Kessel besitzt, bietet der Zweikreiser einen zweiten Wasserkreislauf, wodurch du Espresso und Milchschaum gleichzeitig zubereiten kannst. Klären wir kurz das Funktionsprinzip: Der Kessel wird auf die Dampftemperatur erhitzt (z.B. 125°C). Direkt an ihn gebunden ist daher der Dampfkreislauf. Der zweite Brühwasserkreislauf kreuzt den Dampfkessel, somit wird der Espressokreislauf passiv mitbeheizt (z.B. 93°C). Oft gibt es je nach Maschinenmodell eine Umrechnungstabelle, welche Dampftemperatur welcher Brühtemperatur entspricht.
Da sich beide Kreisläufe denselben Boiler teilen sind Brüh- und Dampftemperatur eng aneinander gekoppelt und können nicht unabhängig kontrolliert werden. Gerade bei sehr intensivem Betrieb kann es daher zu Temperaturschwankungen kommen.
Für viele Haushalte, in denen vor allem Milchgetränke zubereitet werden, ist der Zweikreiser eine sehr gute Wahl. Auch wenn ihr meist klassische, dunkle Röstungen bevorzugt, die nicht so sensibel für leichte Temperaturabweichungen sind, könnte ein Zweikreiser ausreichend sein.
Zweikreiser kombinieren Geschwindigkeit und Power mit einem vernünftigen Preis-Leistungs-Verhältnis.
Vorteile
👍 Espresso und Milchschaum kann zeitgleich zubereitet werden
👍 Verhältnismäßig günstiger Anschaffungspreis
👍 Guter Kompromiss aus Espresso- und Milchschaum-Qualität
Nachteile
👎 Temperatur und Dampfdruck weichen bei Dauerbetrieb zunehmend ab
👎 Temperatur für Espresso ist von Dampfkessel-Temperatur abhängig
👎 Längere Aufheizzeit

Beispiel: Rocket Appartamento ↗ (Abbildung), Profitec Pro 400 ↗ oder Lelit Mara ↗
Dualboiler
Für alle, die alles aus ihrem Espresso und der Milch herausholen möchten, ist der Dualboiler die beste Option.
Er besitzt zwei separate Kessel – einen für das Brühwasser und einen für den Dampf. Dadurch kannst du die Temperatur für Espresso und Milchschaum unabhängig voneinander einstellen und selbstverständlich uneingeschränkt gleichzeitig zubereiten.
Sie richten sich an fortgeschrittene Nutzer und Baristas, die höchsten Wert auf Qualität legen.
Espresso und Milchschaum können bei jeweils optimaler Temperatur gleichzeitig zubereitet werden. Der perfekte Kaffee ist nur noch eine Frage der eigenen Barista-Fähigkeiten.
Vorteile
👍 Gleichzeitige Zubereitung von Espresso und Dampf ohne Kompromisse bei der Temperaturstabilität
👍 Präzise Temperaturkontrolle: Jeder Boiler kann meist individuell eingestellt werden, was eine exakte Steuerung der Brüh- und Dampftemperaturen ermöglicht
👍 Meist sind Dual-Boiler Maschinen noch mit vielen weiteren Features wie Preinfusion, Flussprofilierung, etc. ausgestattet
👍 Oft schnellere Aufheizzeit des Espressokessels
Nachteile
👎 Oft höherer Anschaffungspreis
👎 Häufig größerer Platzbedarf aufgrund der zwei Boiler
👎 Meist höherer Energieverbrauch durch den gleichzeitigen Betrieb von zwei Kesseln. Allerdings bieten viele Maschinen auch die Möglichkeit, den Dampfkessel für einen schnellen Espresso ausgeschalten zu lassen, was sie wiederum effizienter macht
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👍 Verhältnismäßig günstiger Anschaffungspreis
👍 Guter Kompromiss aus Espresso- und Milchschaum-Qualität
Nachteile
👎 Temperatur und Dampfdruck weichen bei Dauerbetrieb zunehmend ab
👎 Temperatur für Espresso ist von Dampfkessel-Temperatur abhängig
👎 Längere Aufheizzeit

Beispiel: Arkel Coast ↗ (Abbildung), La Marzocco Linea Mini R ↗ oder ECM Synchronika II ↗
Fazit
Die Wahl der richtigen Espressomaschine hängt von deinen persönlichen Bedürfnissen ab.
Eine gute Faustregel für den Anfang ist:
💡 Einkreiser: Ideal, wenn du hauptsächlich Espresso trinkst und nur gelegentlich Milchgetränke zubereitest.
💡 Zweikreiser: Die perfekte Wahl, wenn du regelmäßig Espresso und Milchgetränke machst und Wert auf Komfort legst.
💡 Dualboiler: Für erfahrene Kaffeeliebhaber, die hohe Ansprüche an Temperaturkontrolle, Aufheizzeit & Präzision haben.
Wenn du dir immer noch unsicher bist, welche Espressomaschine die richtige für dich ist, komm uns doch einfach mal in unserem Store besuchen oder melde dich über unser Telefon / E-Mail bei uns.
Wir helfen dir gerne, die perfekte Maschine für dich zu finden!
Tipp: Auf unserem YouTube-Kanal erklärt dir Lukas die Unterschiede nochmal ganz ausführlich ☕


