Wie schwer ist es, “Heimbarista” zu werden?

Auf Social Media sieht man oft, wie kunstvolle Muster in die Cappuccini gezaubert werden, wie Kaffeemehl exakt abgewogen wird und Temperaturen aufs Genaueste kontrolliert werden. Als Resultat trauen sich viele Menschen nicht, den Schritt der Anschaffung einer Siebträgermaschine zu wagen.

Doch ist das alles notwenig, um einen guten Kaffee zu Hause zu genießen?

Wie in den meisten Lebensbereichen wirst du auch als neu gewordener “Heimbarista” schon mit wenigen Tricks den größten Unterschied im Ergebnis feststellen. Oft wächst mit der tieferen Auseinandersetzung auch der Anspruch an sich selbst: “die letzten paar Prozente rausholen”.

Was du benötigst, um loszulegen …

Für den Anfang reicht schon eine günstigere Siebträgermaschine (z.B. Sage Barista) mit integrierter oder bestenfalls seperaten Mühle, sowie ein bisschen Zubehör.

  • Siebträgermaschine

Tipp

Wenn du dir der Liebe zum Kaffee sicher bist, ziehe direkt eine semi-professionelle Siebträgermaschine mit seperatem Mahlwerk in betracht (Zweikreiser wie z.B. Rocket Appartamento). Diese sind langlebig, robust, wertstabil, servicierbar und werden euren wachsenden Bedürfnissen noch lange gerecht bleiben.

  • Mühle (wenn nicht schon in der Siebträgermaschine integriert)

Tipp

Das  eurista Klopfbox-Bundle oder eurista Sudschubladen-Bundle. Zwar sind Zubehöre wie ein Abschlagbehälter sind nicht zwingend erforderlich, machen eure Zubereitungsroutine aber um Welten angenehmer.​

Beispiel:

Was du können musst

Eins vorab: Ist die Mühle einmal grob eingestellt, kann damit jeder noch so unerfahrene Heimbarista einen gut schmeckenden Kaffee kreieren. Vergleiche das mal mit einem typischen Vollautomaten: Dieser mahlt auch jede Bohne gleich, brüht mit immer derselben Dauer und Temperatur. Unsere Erfahrung zeigt also, dass schon nach dem ersten Tag niemand mehr seine Siebträgermaschine missen mag und auch keine Angst vor der Reise als Heimbarista hat.​

1. Einstellen der Mühle – das solltest du beachten:

Wie genau du die Mühle einstellst, findest du im verlinkten Video.

Kurzgesagt kommt es beim Einstellen der Mühle auf folgendes an:​

Dein Siebträger ist mit frischem Mahlgut gefüllt und fest getampt

➝ unser 58.0 mm / 58.5 mm Barista Tamper bietet eine tolle Indikation: Ist die Tamperbase nach dem Tampen bündig mit dem Ende des Siebes, so ist die Füllmenge genau richtig). Beim Solo-Sieb entspricht das meist zwischen 7-9 g Kaffee. Beim Doppel-Sieb entspricht das meist zwischen 14-16 g Kaffee

Während dem Bezug kannst du den “Mäuseschwanz” an deinem Siebträgerauslauf erkennen

Nach ca. 25 Sekunden besitzt deine Espressotasse genau die richtige Füllmenge (Solo Espresso: ca. 35 ml; Doppelter Espresso ca. 60ml)

Ist dies nicht der Fall, musst du anschließen den Mahlgrad und die Mahlmenge korrigieren.

Schütte deinen “falschen Espresso” dabei keineswegs weg! Korrigiere den Fehler und vergleiche beide Getränke. Wenn du erst einmal die Erfahrung gemacht hast, wie gewaltig der Unterschied ist, wirst du deine Siebträgermaschine nie wieder missen wollen.

2. Milch aufschäumen – eher ein nice to have

Die gute Nachricht: Die Konsistenz des Milchschaumes hat nur wenig Einfluss auf den Geschmack deines Cappuccinos.

Tipp

Vor dem Milchschäumen drehst du im besten Fall einmal den Dampfbezug auf, um eventuell kondensiertes Wasser aus der Dampflanze zu entfernen. Andernfalls könnte dein Cappuccino wässrig schmecken.​

Lediglich die Temperatur der Milch ist von Bedeutung: Bei ca. 60 Grad behält die Milch Ihre natürliche Süße und hat den optimalen Geschmack. Daher solltest du beim Schäumen immer eine Hand an der Kanne haben: Sobald es unangenehm wird diese zu halten, hat deine Milch die richtige Temperatur erreicht.

Für Fortgeschrittene: Die richtige Milch-Textur und Latte-Art

Fazit

Der Einstieg in die Welt des Heimbaristas ist weniger kompliziert, als viele denken.

Mit einer grundlegenden Ausstattung und etwas Übung könnt ihr schnell köstlichen Kaffee zu Hause genießen. Lasst euch nicht von den aufwändigen Techniken auf Social Media abschrecken – der Genuss steht im Vordergrund.

Beginnt mit den Basics, experimentiert nach und nach mit verschiedenen Einstellungen und entwickelt euren eigenen Barista-Stil. Bald werdet ihr feststellen, dass das Zubereiten von Kaffee nicht nur einfach ist, sondern auch unglaublich viel Spaß macht.

Also, worauf wartet ihr noch? Startet eure Reise als Heimbarista und entdeckt die Freude am Kaffeezubereiten!

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