Was unterscheidet eine 500€ von einer 5000€ Siebträgermaschine?

Muss ich wirklich 5000€ für eine Siebträgermaschine ausgeben oder erfüllt nicht auch eine Maschine für 500€ den selben Zweck? Um diese Frage zu beantworten vergleichen wir die Sage Bambino und die La Marzocco Linea Mini. 

Zwei Maschinen, die auf den ersten Blick in völlig unterschiedlichen Ligen spielen. Doch warum ist dieser Vergleich dennoch interessant? Das erfahrt ihr in diesem Beitrag.

Tipp

Falls euch heute nicht nach lesen zumute ist, hat sich Lukas die Mühe gemacht und erklärt euch alles wichtige auch auf Youtube!

Verarbeitungsqualität und Handhabung

Bevor wir uns in die technischen Details stürzen, werfen wir einen Blick auf die Anmutung und Verarbeitungsqualität der beiden Maschinen. 

Die La Marzocco Linea Mini beeindruckt sofort mit ihrem robusten und massiven Design. Hochwertiges, dickes Metall und Edelstahl prägen das Erscheinungsbild des Gerätes.

Im Gegensatz dazu wirkt die Sage Bambino etwas leichter und kompakter, was sich auch in der Verarbeitungsqualität zeigt: dünnere Materialien wie Kunststoff und eine auf Kosteneffizienz getrimmte Bauweise sind hier erkennbar.

Beide Maschinen verfügen über grundlegende Bedienelemente, aber die Unterschiede in der Handhabung sind deutlich spürbar.

Die La Marzocco Linea Mini bietet ein haptisch ansprechenderes Erlebnis mit mechanischen Schaltern und Hebeln, die eine präzisere Kontrolle ermöglichen.

Die Sage Bambino setzt auf eine intuitive Bedienung mit einfachen Knöpfen. Das macht sie besonders benutzerfreundlich und für Einsteiger geeignet.

Tipp

Günstigere Maschinen sind meistens bauartbedingt kaum modifizierbar. In unserem Shop findet ihr für eine große Bandbreite an Veredelungszubehör und Umbausets, die sich auf Handhabung und Anmutung eurer Siebträgermaschine auswirken.

Funktionalitäten im Vergleich

Siebträger und Tropfschale

Beide Maschinen bieten grundsätzlich einen Siebträger und eine Tropfschale. Unterschiede zeigen sich hingegen in Materialität, Handhabung und der Haltbarkeit. 

Die La Marzocco Linea Mini wartet mit einem massiven Siebträger aus Edelstahl und einer großen Tropfschale auf.

Die Sage Bambino setzt im Kontrast auf einen Aluminiumsiebträger und einer bauartbedingten kleinen Tropfschale.

Tipp

Viele höherpreisige Siebträgermaschinen verwenden dieselben Baugruppen, wie z.B. klassische E61-Brühgruppe, oder die Siebträger sind zumindest kompatibel. Somit können Zubehörteile wie Siebträger problemlos ausgetauscht/zugekauft werden.

Dampflanze und Milchaufschäumen

Ein wesentlicher Unterschied liegt in der Ausführung und Bedienungskomfort der Dampflanze beim Milchaufschäumen.

Die La Marzocco Linea Mini verfügt über eine isolierte Dampflanze, die auch bei längerer Nutzung nicht heiß wird und eine kraftvolle Dampfleistung bietet. So kann schnell und effizient ein dichter, seidiger und homogener Milchschaum erzeugt werden.

Die Dampflanze der Sage Bambino ist nicht isoliert und bietet wesentlich weniger Dampfpower. Das Aufschäumen dauert deutlich länger und eine homogene Milchkonsistenz ist somit schwieriger zu erzielen. Dennoch sind einfache Latte-Art Muster auch mit ihr möglich.

Geschmack und Qualität des Kaffees

Ein entscheidender Faktor ist natürlich der Geschmack des zubereiteten Kaffees. Beide Maschinen produzieren Espresso mit einer schönen Crema und ansprechender Optik.

Die La Marzocco Linea Mini weist eine sehr gute thermische Stabilität auf und schafft es einen einen sehr hohen und vorallem konstanten Druck aufzubauen. So produziert sie ein ausgewogenes Geschmacksprofil mit klar differenzierbaren Aromen, Säuren und Bitternoten. Und das immer und immer wieder.

Die Sage Bambino ist zwar schneller auf Betriebstemperatur, kann die Temperatur jedoch nicht so konstant halten. Dadurch bietet sie ein etwas unausgewogeneres Ergebnis, welches sich aber vorallem beim Espresso zeigt. Im Cappucino sind die Unterschiede je nach Bohne deutlich geringer spürbar.

Tipp

Den Unterschied macht am Ende der Barista, nicht die Maschine. Falls ihr Hilfe bei der Extraktion eures Espresso oder dem perfekten Milchschaum braucht, schaut gerne auch hier rein: Wie schwer ist es Heimbarista zu werden?

Fazit

Am Ende des Tages hängt die Wahl der richtigen Maschine von euren Bedürfnissen und Vorlieben ab!

Die Sage Bambino ist eine hervorragende Einsteigermaschine, die mit Komfort, Benutzerfreundlichkeit und einem guten Preis-Leistungs-Verhältnis punktet. Damit hat sie uns überzeugt und gezeigt das günstig nicht unbedingt schlecht bedeutet.

Für Baristas, die Wert auf höchste Qualität legen, das Barista-Handwerk schätzen und alles aus der Bohne herausholen möchten ist eine hochwertige Siebträgermaschine wie die La Marzocco Linea Mini (oder vergleichbare Maschinen aus dem Hause Rocket, Lelit, ECM, etc.) die richtige Wahl.

Tipp

Siebträgermaschinen namenhafter Hersteller sind in der Regel vollständig reparierbar und Ersatzteile problemlos zu beschaffen. Bei günstigeren Maschinen wird mehr Wert auf eine schnelle und kostengünstige Produktion gelegt. Somit relativiert sich der zunächst höhere Anschaffungspreis womöglich sogar allein durch die Langlebigkeit eurer Maschine.

Habt ihr Erfahrungen mit einer der beiden Maschinen gemacht oder steht ihr vor der Entscheidung? Teilt eure Meinung in den Kommentaren und bleibt gespannt auf weitere Vergleiche und Tipps rund um das Thema Kaffee.

Bis zum nächsten Mal, euer Team Brewspire!

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