Warum das richtige Wasser so wichtig für die Siebträgermaschine ist.

Der Espresso besteht zu knapp 94% aus Wasser. Es bildet also den Großteil des Getränks und beeinflusst sowohl Geschmack als auch die Lebensdauer der Siebträgermaschine. Doch warum genau spielt die Wasserqualität eine so zentrale Rolle?

Hier lernst du

 – was es mit „hartem“ und „weichem“ Wasser auf sich hat,

 – wie du die Wasserhärte berechnest,

 – und wie du die “perfekte Wasserhärte” erzielst

Was müssen wir beim Wasser beachten?

Wasser enthält immer zu gewissem Anteil gelöste Stoffe. Besonders Kalzium und Magnesium spielen für den Heimbarista eine entscheidende Rolle:

💧 Viel Kalzium und Magnesium führen zu „hartem“ Wasser, das ein besonders hohes Verkalkungspotential hat.

Kalzium (Ca2+) und Magnesium (Mg2+) bilden beim Erhitzen durch chemische Prozesse Kalk, der sich in der Maschine ablagern kann – vergleichbar mit den Ablagerungen im Wasserkocher.

⚠️ Zu wenig Kalzium und Magnesium („weiches“ Wasser) ist jedoch auch problematisch, da es Korrosion fördern und den Geschmack negativ beeinflussen kann.

Wichtige Messgröße: Die Wasserhärte

Zur Bestimmung der Wasserhärte dienen im Wesentlichen zwei wichtige Parameter:

Gesamthärte

Gibt den Gesamtgehalt an Kalzium- und Magnesiumionen an und dient als Indikator für die Auswirkungen auf den Geschmack (z. B. Balance zwischen Säure und Süße).

Optimal für die Gesamthärte sind 4–8 °dH.

Karbonathärte

Zeigt die Menge an Hydrogencarbonat an, das als „Puffer“ gegen Säure dient und das Verkalkungsrisiko beeinflusst.

Der ideale Wert für die Karbonathärte liegt bei 3–4 °dH.

Wie sind Gesamt- und Karbonathärte einzuordnen?

Zum Vergleich: In Deutschland liegt die durchschnittliche Wasserhärte bei etwa 16 °dH – deutlich über dem empfohlenen Bereich.

Da Gesamt- und Karbonathärte eng miteinander verbunden sind und die Gesamthärte oft einfacher zu messen oder zu berechnen ist, eignet sie sich hervorragend als erster Indikator für die Wasserqualität.

So misst man die Wasserhärte:

Grundsätzlich lassen sich Gesamt- und Karbonathärte mit einem Testkit ↗ ganz einfach zu Hause messen.

 

Für Leitungswasser gibt die Internet-Recherche ebenfalls gute Hinweise: Euer Lokaler Wasseranbieter oder wasserhaerte.net geben euch Informationen zur Wasserhärte in eurer Umgebung.

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Fürs Flaschenwasser: Gesamthärte anhand der Inhaltsstoffe berechnen

Wenn du auf Nummer sicher gehen möchtest, kannst du auf Flaschenwasser zurückgreifen. Alle relevanten Daten zur Berechnung der Gesamthärte sind dabei auf dem Etikett der Flaschen angegeben.

Formel zur Berechnung

Gesamthärte (°dH): Bitte Werte eingeben

Gesamthärte (°dH) = (Ca* × 0,14) + (Mg* × 0,23)

*in mg/L

Filterlösungen

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Wasser zu filtern und an die Bedürfnisse deiner Siebträgermaschine anzupassen.

1. Tischwasserfilter

Tischwasserfilter ↗ sind eine kompakte und flexible Lösung für den Alltag: Ideal, wenn ihr nicht nur Wasser für euren Espresso, sondern auch für Tee oder andere Getränke filtern möchtet.

2. Filterpatrone

Die Filterpatrone wird direkt in den Wassertank deiner Maschine eingebaut. Sie filtert das Wasser bei jeder Nutzung und ist speziell für Siebträgermaschinen konzipiert. Beachte die Kompatibilität zu deiner Maschine.

3. Filteranlage

Filteranlagen sind direkt an der Wasserleitung installiert und filtern so das Wasser, bevor es überhaupt den Wasserhahn erreicht. Diese Lösung ist ideal für Haushalte, die dauerhaft kalkfreies Wasser möchten.

Wichtig:

✅ Achte bei allen Filtersystemen auf die maximale Lebensdauer und die Filterkapazität (in Litern).

 

📏 Prüfe nach dem Filtern regelmäßig die Wasserhärte, um sicherzugehen, dass der Filter noch effektiv arbeitet.

 

🧼 Spüle den Filter vor der ersten Nutzung gründlich mit klarem Wasser, um Rückstände zu entfernen und die ideale Filterleistung zu erreichen.

Tipp

Tausche Filter lieber zu oft als zu selten – Kalk kann schnell zu teuren Reparaturen führen.

Alternative: Flaschenwasser

In unseren Tests haben sich dabei das Wasser von Volvic (3,52 °dH), Aqua Panna (5,9 °dH)  und eAqua (5,1 °dH) als sehr gut geeignet herausgestellt. Das Mineralwasser von Gerolsteiner war mit einer Gesamthärte von 27,62 °dH zu hart und daher ungeeignet.

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Welche Wassermarken und -sorten geeignet sind werdet ihr relativ schnell schon anhand der hohen Magnesium- und Kalziumwerte erkennen, ohne im Laden euren Taschenrechner bemühen zu müssen.

Discounterwasser kann ebenfalls eine gute und günstige Alternative sein, jedoch variiert die Qualität oft je nach Quelle. Hier empfiehlt sich eine gelegentliche Kontrolle mit einem Testkit.

Fazit

Die Wasserqualität wird oft unterschätzt, hat aber weitreichende Auswirkungen – auf den Geschmack deines Espressos und die Lebensdauer deiner Maschine.

Ob du dich für Filtermethoden oder Flaschenwasser entscheidest bleibt dir überlassen aber:

Mit den richtigen Maßnahmen sorgst du nicht nur für optimalen Geschmack, sondern schützt auch deine Investition in die Siebträgermaschine.

Gib deinem Wasser die Aufmerksamkeit, die es verdient – deine Siebträgermaschine wird es dir danken!

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